Clubs
Die Clubs in Vegas sind weltberühmt und sicher einen Besuch wert, auch wenn man sonst nicht so gerne in Clubs geht. Die Clubszene in Vegas ist etwas anders als anderswo. Hier können an einem beliebigen Samstagabend Steve Aoki, Calvin Harris, Tiesto, The Chainsmokers und 50 Cent in verschiedenen Clubs auflegen. DJ und Musiker die sonst ganze Arenen füllen, treten hier in kleinen Clubs vor nur wenigen hundert Leuten auf. Daher kann sich das „Reinkommen“ doch als schwierig erweisen.
Der Eingangsbereich und die ganze Prozedur ist sehr unübersichtlich. Es gibt wie am Flughafen Sicherheitskontrollen, damit keine Waffen mit in die Clubs genommen werden. Viele Clubs haben drei oder mehr Schlangen, an die man sich anstellen kann. Sich als „Unwissender“ bei den Türstehern zu outen macht auch kein souveränen Eindruck.
Tipps, wie man möglichst günstig und ohne große Umstände doch reinkommt, möchte ich im Folgenden geben.
Übersicht: Die Clubs lassen sich in drei Klassen („Tiers“) unterscheiden, Tier 1 Clubs sind teurer und haben bekanntere DJs. In einem Tier 1 Club habe ich nicht zwingend mehr Spaß habe als in einem Tier 3 Club.
Tier 1: Omnia, Hakkasan, XS
Tier 2: Marquee, Drais, Hyde, Jewel, Intrigue, Surrender
Tier 3: Light, Tao, 1OAK, Tier 4, Foxtail, Lavo, The Bank, Chateau, LAX, Ghostbar
Eine gute Zusammenstellung über die aktuellen Termine und Headliner gibt es auf dieser Webseite: nocovernightclubs.com
Zudem kann man sich dort auch direkt auf die Gästeliste setzen lassen oder einen Tisch/Bottle Service reservieren.
Dresscode
Um in die Clubs reinzukommen, muss man sich schon in Schale werfen: Hemd mit Kragen, Hose oder ordentliche Jeans sowie schicke Lederschuhe (dezente dunkle Sneaker gehen meist auch). Sportklamotten, Basketballschuhe und kurze Hosen sind allerdings absolute No-Gos. Lieber ein bisschen overdressed bevor der Eintritt am Outfit scheitern sollte.
Dayclubs
Zwischen März und Oktober finden die Partys in speziell abgetrennten Bereichen der großen Pools statt. Bei diesen Partys sollte man schon in Form sein um neben den durchtrainierten Collegestudenten nicht allzu negativ aufzufallen. Die Eintrittspreise liegen für Männer zwischen $20-$100, mit Gästeliste weniger oder gar kostenlos.
In den Wintermonaten gibt es am Wochenende Brunch Partys, die fangen erst ruhig und gemütlich an, dann geht das Licht aus und die Party startet. Der Dresscode ist hier etwas legerer.
Zum Beispiel im „Lavo“ im Palazzo:
Flaschenservice („Bottle Service“)
Vorteile: Schnell. Mehr Flexibilität bei der Ankunftszeit. Für größere Gruppen die hauptsächlich aus Männern besteht. VIP-(ähnlicher)-Service durch den „Host“ vor Ort
Nachteile: Teuer. Man ist an einen Club gebunden (Club-Hopping in Vegas eher schwierig)
Diese Variante ist mit Abstand die einfachste, einen Nachtclub in Vegas zu besuchen. Man reserviert einen Tisch mit „Bottle Service“, welcher mit einem Mindestverzehr gleichzusetzen ist. Die Höhe variiert je nach Club, der Lage des Tischse und wer auflegt/auftritt. Der MVZ kann bei $1000 und mehr liegen, hinzu kommt noch Tax und Tip, so dass man schnell 50% mehr auf der Endrechnung hat. Bei Flaschenpreisen zwischen $300 und $800 muss man keine Sorge haben den Mindestverzehr zu erreichen. Also nur etwas wenn man vorher gut gepokert hat und es krachen lassen will. Man kann die Tische online oder telefonisch reservieren und erhält dann die Kontaktdaten des Hosts vor Ort.
Da man nicht unbedingt mit acht oder mehr partywütigen Freunden in Vegas ist, besteht auch die Möglichkeit sich einen Tisch und somit den Mindestverzehr mit Fremden zu teilen. Habe allerdings noch keine Erfahrung damit gemacht: https://nocovernightclubs.com/split-las-vegas-table-service/
„General Admission“
Vorteile: Günstiger / evtl. freier Eintritt. Flexibilität
Nachteile: Lange Wartezeiten. Von Türstehern und Kellnern oft als Gäste zweiter Klasse behandelt. Schwierig für Gruppen von Männern. Möglicherweise kein Einlass (Club ist voll)
Bei der General Admission hat man keinen MVZ, sondern zahlt nur Eintritt. Man wird bevorzugt behandelt wenn man in den selben Hotel ein Zimmer hat, in dem sich auch der Club befindet (siehe nächster Abschnitt).
Gästeliste
Wenn du es durch Promoter oder den „Concierge Service“ des Hotels schaffst auf die Gästeliste zu kommen, erhälst du vergünstigten Eintritt (Frauen kommen sogar kostenlos rein). Jedoch wird auch auf der Gästeliste auf das Männer/Frauenverhältnis geachtet. Um lange Wartezeiten zu vermeiden sollte man vor 0 Uhr da sein. Es gibt eine spezielle Schlange für die Gästeliste.
Tickets
Es gibt auch die Möglichkeit sich Tickets im Vorfeld online zu kaufen. Die Preise starten bei unter $20 und gehen hoch bis zu $150 bei Top-Acts oder an Feiertagen. Die Preise steigen je näher der Abend rückt, also kann es Sinn machen sich die Karten schon aus Deutschland zu bestellen, wenn man einen Künstler unbedingt sehen will.
Die Schlange der Ticketinhaber bewegt sich tendenziell schneller als die der Gästeliste und eine frühe Ankunft vor 23 Uhr ist immer eine gute Idee und verkürzt die Zeit in der Schlange.
Pub Crawl/Party Bus
Den entspanntesten und vielleicht auch kostengünstigen Weg in viele Clubs zu sehen bieten geführte Partytouren an. Hier hast du einen Guide der mit den Clubs zusammenarbeitet und dich dort reinbringt. Mehr dazu hier
Weitere Tipps:
Früh da sein Niemand ist gerne der Erste in einem leeren Club. Besser eine Stunde früher drinnen, als 3 Stunden draußen in der Schlange zu stehen, währen drinnen der Headliner auftritt.
Nicht mit den Türstehern diskutieren Vegas ist kein fairer Ort. Geld ist so ziemlich die einzige Sprache, die hier gesprochen wird. Es gibt genug Alternativen, also nicht lange ärgern und weiterziehen.
Großzügiges Trinkgeld Wenn du mit Bestechung „Trinkgeld/Tip“ versuchen möchtest die Schlange zu umgehen oder ähnliches musst du tief in die Tasche greifen. $20 bringen dich nicht weiter. Selbst $50 pro Person garantieren dir keinen Erfolg. Versuch es lieber bei Sicherheitsleuten als bei den Hosts, da diese schlechter bezahlt werden und auch sonst keine Trinkgelder erhalten. Höflich sein und direkt sagen was du erwartest. It’s Vegas, kein Grund übermäßig diskret zu sein.
Schlange stehen Wenn man doch mal länger in einer Schlange stehen muss das Beste aus der Situation machen. Einen Drink besorgen und mit Frauen in der Schlange ins Gespräch kommen. Das ist meist einfacher als später im Club und steigert die Chancen überhaupt in den Club zu kommen.