Das erste Mal in Vegas

Wenn ihr das erst mal in Vegas seid oder das eure erste Live-Casino Erfahrung ist, rate ich euch mit einem niedrigen Buy-in Turnier zu starten. Fast jeder Poker Room bietet Turniere zwischen $50 und $100 Buyin mehrmals am Tag an. Der Einsatz und das spielerische Niveau ist überschaubar und gibt einem Zeit sich an das ganze Treiben zu gewöhnen. Bestellt euch einen Drink und versucht das Live-Erlebnis zu genießen. Gerade bei langsam steigenden Blinds dürft ihr euch nicht wundern, wenn sich über längere Zeit weiterhin Spieler in das Turnier einkaufen. Die verpassten guten Hände und Möglichkeiten scheinen sie nicht zu stören.

Ablauf

Ob ihr nun mit Cash Game oder einem Turnier startet, der Ablauf ist immer der gleiche. Ihr geht zum Tresen, dort fragt ihr welche Limits/Turniere angeboten werden oder informiert euch an den Bildschirmen. Der Aufbau der Grafik ist fast immer identisch: Oben steht die angebotene Spielvariante mit den Blinds („NL Texas Holdem 1-3“), darunter an welchen Tischen es schon gespielt wird (1-4-5-6-15), sollten alle Tische voll sein, werden darunter die Namen der Warteliste angezeigt (JohnS, BillC…). Sobald ein Platz frei wird oder genug Spieler auf der Warteliste für einen neuen Tisch stehen, werden die Namen aufgerufen.  Es ist auch möglich sich für mehrere Spielvarianten auf einmal auf die Warteliste setzen zu lassen. In manchen Hotel/Casinos ist dieser Bildschirm über den TV im Hotelzimmer aufrufbar, zumindest im Venetian habe ich dieses Gimmick schon gesehen.

Bei manchen Casinos ist eine Players Card Pflicht, bei anderen benötigt man sie nur wenn man Comps sammeln möchte. Mehr dazu hier. Am Tisch gebt ihr die Karte dem Dealer und dieser checkt euch im System ein. Auf einem kleinen Display kann er alle Namen der eingecheckten Spieler sehen. Also nicht erschrecken, falls er euch mit Namen anspricht.

Spielstil:

Mit klassischem ABC Poker sollte man einen guten Schnitt machen. Da meist Fullring Tische (bis 10 Spieler) gespielt werden, ist es elementar wichtig, dass ihr euch mit den Grundsätzen des Positionsspiels vertraut macht. Bei einem privaten short-handed (bis 6 Spieler) Spiel in Deutschland kann man das Positionsspiel schon einmal vernachlässigen. Also lieber die marginalen Hände in einer schlechter Position folden und auf eine bessere Möglichkeit warten. Am besten frischt euer Wissen mit einem Pokerbuch auf.